Sonntag, 24. Juli 2011

Der Ruf Der Freiheit

(So. Ich würd mich auch freuen, wenn ich Kritik bekomme. ;D Und das hab ich nicht selber erlebt, schreib nur lieber in ICH - Form. ^^)

Langsam versank ich in meinen Träumen und hoffte wiedereinmal sie würden wahr werden. Ich träumte vom fliegen, einfach frei sein und von hier fliehen. Aus den Fängen dieses Monsters. Doch würde dies auf ewig in meiner Fantasie leben, denn ich war zu schwach um von hier zu verschwinden und wenn es mir doch gelang, dann würde mich Papa wieder zurückholen und es gäbe noch mehr Schläge als sonst. Bei dem Gedanken erschauerte ich und eine Gänsehaut legte sich auf meinen Körper. Automatisch glit mein Blick über diesen demolierten Körper, der leider an meinem Kopf klebte. Überall riesige blaue Flecken, die sich langsam die Farbe grün aneigneten. Zwischendruch erkannte ich noch ein paar tiefere Wunden, das war geschehen, als meine Mama mir zum ersten mal helfen wollte und ausversehn ihre Fingernägel in meine Haut gerammt hatte, weil Papa mich an sich gerissen hatte. Darauf hin hatte er sie vor meinen Augen verprügelt. Einfach so ... ohne Mitleid. Noch jede einzelne Bewegung konnte ich in meinem Kopf sehen und wollte diese Bilder sofort verbannen, doch wollten sie nicht gehen. Ich hasste mich dafür, dass ich ihr nicht geholfen hatte.! Aber meine Arme hatten so wehgetan. "Das ist keine Entschuldigung." flüsterte ich, während sich mein Körper zur Dusche schleppte. Das warme Wasser kitzelte meine Haut und für ein paar Minuten entspannte ich mich. Das war der einzigste Ort an dem ich jenes wagen konnte. Doch anscheinend hatte ich die Zeit vergessen, da ein wütendes Klopfen in meine Ohren drang. Sofort zuckte ich zusammen "Verschwende nicht so viel Wasser, außer du willst es bezahlen.!" brüllte mein Papa und als wäre ich eine Maschine griff meine Hand an den Hahn und das Wasser hörte auf zu fließen. "Tut mir leid..." murmelte cih eingeschüchtert, obwohl mir die Schritte verrieten, dass er längst schon fort war. Schnell trocknete ich mich ab, musste aber ganz vorsichtig sein, denn sonst tat es weh. Schließlich bedeckte der blaue Schlafanzug meinen geschändeten Leib. Ich wollte nicht mal mehr in den Spiegel schauen, weil ich mich für meine Existenz schämte. Ein paar Tränen bahnten sich einen Weg aus meinen Augen und sammelten sich in meinem Mund, nur um ihren salzigen Geschmack darin auszubreiten. Warum war ich nur nicht gut genug für Papa.? Ich wollte doch nur das er mich in die Arme nahm und sagte "Ich hab dich lieb, meine Schöne." aber nie bekam ich solch wunderschöne Worte zu hören.! Denn wenn er sprach waren es entweder Schreie der Wut oder seine Fäuste. Mit gesunkenem Kopf verließ ich den Raum und da überkam mich ein Schock.
Zuerst vernahm ich das Wimmern und leise Schreien von Mama und dann die Worte von Papa "Kannst du nicht mal mehr ordentlich sauber machen.?! Hier ist noch alles dreckig.!" und dann ein Klatschen. Wahrscheinlich seine Hand, die ihr Gesicht traf. Ich schluckte. "Ich ... ich wollte doch gerade ... sauber machen." es tat mir in der Seele weh, dieses Zittern in ihrer Stimme zu hören. "Es ist aber immernoch dreckig.!" und dann entglitt Mutter doch ein lauter Schrei, der mit so viel Schmerz erfüllt war, dass es selbst mir weh tat. Mehr Tränen flossen und die Verzweiflung, aber auch so viel angestaute Wut kamen in mir hoch. Was sollte ich nur tun.? Fliehen und es einfach ignorieren.? Nein.! Zu lange hatte ich dieses Ungetüm mit uns spielen lassen. Vier verdammte Jahre mussten wir diese Qualen schon erleiden.! Es reicht. Ich hatte zu lange einfach weggesehen und niemand Anderes aus dieser Nachbarschaft wollte uns zu Hilfe eilen, also konnten nur wir etwas tun, wenn alle wegsahen. Mit schnellen Schritten ging ich auf die Küche zu, die Zähne fest auf meine Lippen gepresst. Das Gewimmer wurde lauter, mein Herz schwerer. Beinahe hätte ich wieder umgedreht, doch dann hörte ich Mama wieder schreien. Das war der Zeitpunkt an dem alles in mir aussetzte. Ich stürmte rein, sie wollte mich noch verscheuchen, doch würde es nichts bringen "Lass sie in Ruhe, du Arsc*.! Lass uns beide in Ruhe.!" Papa drehte sich zu mir um und in seinen Augen konnte ich das Feuer flackern sehen. Ein Zorn war in ihm entbrannt, doch durch das ganze Adrenalin in meinem Blut verspürte ich keine Angst. "Halt den Mund." knurrte er wie ein Tier "Nein.! Viel zu lange habe ich schon weggesehen und mich sogar selbst schänden lassen und ich bin es leid.! Du hast kein Recht für diese Taten und du wirst nie eins haben.! WIr können nichts für deine Verluste.! Dann sauf dich lieber in den Tod, als uns zu schaden.!" brüllte ich mit aller Kraft, die mir noch übrig geblieben war. Als diese Worte raus waren ging es mir schon besser, doch dann riss mich die Furcht in ihre kalten Arme. Das Adrenalin versickerte und mein Herz dröhnte mir hart und schnell in den Ohren. Er kam immer näher und mit jedem Schritt schien die Erde zu beben. Aber tapfer blieb ich einfach stehen. "Du undankbares Balg." zischte Papa und stand nun vor mir. Sein Atem war deutlich auf meiner Haut zu spüren und stank nach Bier. "Wofür sollte ich mich denn bedanken.?" fragte cih genauso wütend und dann traf seine Faust schnell und mit voller Wucht meine Wange. Ich taumelte zur Seite und verlor das Gleichgewicht. Es pochte wiederlich auf dieser Stelle, war aber nichts im Vergleich dazu was folgen würde. Mit seinem ganzen Gewicht schmiss sich Papa auf mich herauf und schlug zu. Immer und immer wieder. Jedesmal war mein Kopf sein Opfer und langsam wurde meine Haut immer tauber. Mama wollte dazwischengehen und schrie sich die Kehle aus dem Leib, doch davon wurde sie nur selber wieder geschlagen. Papa hörte nicht auf und mit jedem Fausthieb mehr verlor die Welt an Farben. Das Blut floss warm über meine Haut und der metallische Duft schlich sich in meine Nase. Und dann war da nur noch diese eiskalte Finsternis, die mich gefangen hielt. Nur noch schwach drangen Geräusche in meine Ohren, aber auch diese verblassten langsam in dieser Dunkelheit.
Meine Augen waren schwer wie Blei und nur mit Mühe bekam ich sie geöffnet. Ein greller weißer Raum schoss mir entgegen, sodass ich für ein paar Sekunden blind war. War das der Himmel.? Die Antwort auf meine Frage lautete: Nein. Denn als ich mich an die Helligkeit gewöhnt hatte erkannte ich Menschen, die hektisch durch Flure rannten. Wo war ich.?, war die nächste Frage die mein Kopf preisgab. Doch dann wurde mir alles bewusst. Das harte Bett unter mir gehörte in ein Krankenhaus.! "Amy.?" flüsterte eine warme Stimme und als sich mein Kopf zur Seite neigte erkannte ich die großen braunen Augen von meiner Mutter. Ihr hübsches Gesicht war übersäht mit den Narben und verlor dennoch nicht seinen Glanz. Auf meinen Lippen bildete sich ein sanftes Lächeln. Es ging ihr gut. Sie erwiederte es sofort und nahm meine Hand. Ihre war so warm. "Er ist weg." flüsterte sie. Ich verstand ihre Worte nicht "Wer ist weg.?" fragte ich genauso verwirrt, wie ich auch war. Aus Mamas Mund drang ein kleines kurzes Lachen "Papa ist im Gefängnis. Wir sind frei." ich konnte es nicht fassen. War das nur ein Traum.? "Wirklich.?" fragte ich sofort nach und Mama nickte glücklich. Ich konnte es einfach nicht beschreiben was da in mir vorging als sie dies bejate. Wir waren ihn los.! "Oh Gott..." sagte ich voller Freude und mit glitzernden Tränen fielen wir uns in die Arme und es war als könnte ich den Ruf der Freiheit in meinen Ohren hören.

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