Sonntag, 2. Oktober 2011

angst und schmerz

Ich fühle mich wieder wie das kleine Mädchen in der 2ten Klasse, das Mädchen, das sich auf dem Klo in der Schule eingeschlossen hat, nur um zu weinen. So hilflos und ratlos. Wie soll jemals jemand diese Angst verstehen, diese Angst die ich jeden Morgen in meinem Herzen mit mir trage. Angst, wie ein kleines Kind, weil alles so unbekannt und neu ist. Mit der Zeit wurde die Angst anders, sie verwandelte sich, änderte sich. Doch ich habe mich in all den Jahren nie geändert, bin immer noch wie das kleine Mädchen von damals. Mit dem kleinen Unterschied, dass dort keine Tränen mehr fließen, wenn ich mich auf dem Klo in der Schule einschließe. Mittlerweile ist es Angst, vor dem Bekannten. Angst, dass alles wieder so wird, dass alles noch einmal genau gleich passiert, jeder einzelne Atemzug, jeder Augenaufschlag, jeder Augenblick. Das jeder falsche Schritt, jeder tragische Schmerz, jede unerfüllte Sehnsucht, die gleiche ist. Ich habe einfach Angst davor, ihm zu sagen, dass ich ihn so sehr liebe, doch mit jedem Tag mehr, an dem ich diese unausgesprochenen Wörter für mich behalte, schmerzt es mich mehr und mehr. Aber wie könnte ich dieses Risiko eingehen, wenn ich doch schon genau weiß, wie es ausgeht, wie das Spiel endet, ein Spiel das ich nie Spielen wollte. Ein Spiel bei dem ich wieder einmal verloren habe. Wie, wenn ich so genau weiß, dass er niemals Gefühle für mich haben könnte. Wie, wenn ich so genau weiß, dass ich nur das Mädchen war, das er genommen hat, weil er die, die er haben wollte nicht haben konnte. Wie, wenn ich so genau weiß, wie ich enden werde, wenn es ausgesprochen ist. Zu gut kenne ich den Schmerz und die Tragik. Er sieht gar nicht was vor seinen Augen geschieht. Ich dachte, nein ich weiß, dass er perfekt für mich wäre, dass ich sein Lachen fördern würde und sein Glück unterstützen könnte. Doch er würde nicht einmal merken wie es mich zerreißt, wenn ich mit Tränen in den Augen in seinen Armen einschlafen würde. Nie hat er die Wunden gesehen die von Treffen und zu Treffen mehr wurden. Hat nie bemerkt wie der freudige Glanz in meinen Augen von Fick zu Fick langsam verblasste. Ist ihm denn nie aufgefallen, wie oft ich kurz vor den Tränen stand, nur weil ich mich in seinen wunderschönen Augen verrannt habe? Dass ich schon mal zur Klinge griff, nur weil ich dachte ich bedeute ihm nichts. Dass ich schon mal vollgepumpt mit Tabletten bei ihm war, weil ich solch eine Angst vor seiner Nähe hatte? Doch wie könnte ich keine Angst vor der Liebe haben, wenn doch alles was ich je von der Liebe kannte, Schmerz war? Mir war so klar, dass er keine Gefühle für mich hat, doch seine Berührungen waren wie eine Droge für mich, von der ich ab dem ersten Moment nicht mehr los kam. Wieso ist liebe nur ein so furchteinflößendes Gefühl für mich geworden? Das schönste Gefühl der Welt, war für mich immer nur Angst und Schmerz…

Kritik wäre toll. (:

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