Sonntag, 11. September 2011

diese Kette

Silbrig glänzend. Fast so, wie diese Kette, die mir immer wieder die Luft abschnürt..
Alles verdrängt, all die Erinnerungen, die sich so tief in mir eingeprägt hatten. Alles herausgeschnitten. Zerstört, mit jedem Schnitt ein bisschen mehr. Jeder Tag, jede Sekunde, alles durch zähes, purpurnes Blut ersetzt. Nichts ist mehr dort, wo du warst. Nicht einmal mehr Schmerz. Nur noch Leere, einsame, bebende Leere. Der Himmel weint. Ich spüre es nicht, aber die Wolken, sie flüstern mir zu. Immer wieder. Tropfend. Ich lausche. Stille. Wieder. Alles weg, schwarz. Nur der Mond, er strahlt noch immer. Beleuchtet diese kalte Welt, die mir entgegen starrt. Die mich in der Dunkelheit bloßstellt. Die jeden einzelnen meiner tausend Fehler durchleuchtet, mir bewusst macht. In mich einbrennt. Ich hebe die Hände vor mein Gesicht. Drücke mich gegen die Wand, doch sie verschwindet. Ich verliere den Halt, falle langsam zu Boden. Dumpfer Schlag. Pochende Leere. Der Rauch, er glänzt silbrig im Mondlicht. Fast wie meine Tränen. Die Kette. Alles, was mich an ihn erinnert. Diese Gedanken, die mir jedesmal die Luft zum atmen nehmen. Er soll verschwinden.. Ich schreie. Brandmal. Wieder. Doch noch immer kein Schmerz.
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